Ein Kinderbuch von Eva Vallant mit Illustrationen von Irene Brischnik
Baldumir ist traurig, weil er nicht weiß zu welcher Art von Tier er gehört. Außerdem scheint er ganz alleine auf der Welt zu sein - ohne Familie. Darum beschließt er, sich auf den Weg zu machen und seine Familie zu suchen.
Auf seiner langen Reise trifft er viele andere Tiere, die ihm hilfreich zu Seite stehen.
Wird Baldumir seine Familie finden? Wenn du neugierig geworden bist, lies nach im Buch und erfahre mehr über Baldumir.
34 Seiten, Hardcover
Format 17 x 21 cm
ISBN 978-3-900254-01-8
Eva Vallant über Ihre Australien Reise 2001 und der Idee Baldumirs Geschichte zu schreiben:
Im Dezember 2001 erfüllte ich mir einen sehnlichen Wunsch - ich flog für zwei Wochen nach Australien. Zwei Wochen waren nicht gerade lange für diese Reise, aber ich hatte nicht länger Zeit - ein neuer Job wartete ab Mitte Jänner in Wien auf mich.
Das Flugticket nach Sydney war schnell gekauft. Eine Nacht im Hotel reversierte ich im voraus, um mich nach dem langen Flug nach "Down under" oder "Oz" - wie die Australier ihre Heimat nennen - ausruhen zu können.
Weihnachten verbrachte ich noch bei meiner Familie in Österreich. Einige Tage vor dem Abflug hieß es in den Nachrichten, dass um Sydney schwere Buschbrände tobten. Zu diesem Zeitpunkt machte ich mir keine Gedanken darüber. Ich ging davon aus, dass diese Brände innerhalb von ein paar Tagen gelöscht werden. Ich sollte mich täuschen - erst einige Wochen später, als ich schon wieder aus Australien zurück war, wurden die Brände endgültig gelöscht.
Ich flog also nach Weihnachten ab nach Australien. Während bei uns in Österreich Winter war - wir leben nördlich des Äquators auf der Nordhalbkugel - flog ich dem Sommer entgegen, denn Australien befindet sich südlich des Äquators auf der Südhalbkugel.
Kurz bevor wir in Sydney landeten, sprach der Pilot zu uns. Er bereitete uns darauf vor, dass wir kurz vor der Landung schwarze Rauchschwaden von den Buschbränden sehen werden und es daher auch verbrannt riechen wird. Tatsächlich sahen wir dann gleich unter uns riesige schwarze Rauchwolken aufsteigen.
Nach über zwanzig Stunden Flug landeten wir schließlich auf australischem Boden. Bevor ich nun in die Stadt fuhr, überlegte ich, ob ich aufgrund der Buschbrände gleich nach Melbourne weiterfliegen sollte. Das Personal und die Passagiere am Flughafen schienen mir jedoch keineswegs panisch oder beunruhigt. So entschloss ich mich, erst ein paar Tage in Sydney zu bleiben.
Mein Hotel lag direkt am Darling Habour, einem Bereich mit vielen Bars, Restaurants und dem Sydney Aquarium - das ich gleich am nächsten Tag besuchen wollte. Im Aquarium war es auch, wo ich zum ersten Mal einem Schnabeltier gegenüberstand. Verwundert las ich die Beschreibung von diesem Tier, das sowohl an Land als auch im Wasser lebte und ausschließlich in Australien vorkam. Die Ureinwohner Australiens - die Aborigines - hatten dieser Tiergattung aufgrund dessen eine besondere Stellung eingeräumt.
Ich blieb nun einige Zeit vor dem Aquarium stehen, um einen Blick vom Schnabeltier selbst zu erhaschen, das sich gut getarnt hinter den Pflanzen und Baumstücken versteckte. Dann rutschte es ins Wasser und schwamm unter den neugierigen Blicken der Aquarium Besucher ein paar runden im Wasser, um dann erneut wieder zu verschwinden.
Wie gebannt, stand ich noch immer vor dem großen Schaukasten. Schon seit einiger Zeit wollte ich ein Kinderbuch schreiben und plötzlich war mir klar, wovon das Buch handeln sollte: vom Schnabeltier - dieses einzigartige Tier sollte der Held meines Buches werden.
Ich blieb noch einige Tage in Sydney, bevor ich nach Melbourne und Adelaide weiterreiste. In Sydney fühlte ich mich während meines Aufenthalts am meisten zu Hause. Die Stadt ist voller Leben, die Menschen äußerst freundlich und hilfsbereit. Ob es wohl damit zusammenhängt, dass in Sydney fast 360 Tage im Jahr die Sonne scheint?